Die Erzählschilder von Welt:
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Die Süderbootsfahrt Die für Garding bedeutenden Kanäle, man nannte sie Bootfahrten, wurden auf Initiative der Holländer von Kaspar Hoyer geplant. 1613 wurde die Süderbootsfahrt von Garding nach Katinsiel fertiggestellt. Er sollte den Transport der erheblichen Agrarüberschüsse zur Küste erleichtern. Somit war Garding jetzt Hafenstadt. Dieser Kanal durchschneidet in seinem Mittelteil das Gebiet der Gemeinde Welt. Für die Gemeinde Welt bildet die "Fahrt" gleichzeitig eine verbesserte Möglichkeit der Landentwässerung.
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Siedlungsgebiet Das Gebiet um Welt gehört zu den ältesten Siedlungsgebieten der südlichen Eiderstedter Marsch. Schon während des 9. Jahrhunderts lebten an diesem Platz bäuerliche Siedler.
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Entstehung des Ortsnames "Welt" Ursprüngliche Namen für den heutigen Ort lauten: Weltum, vel Welt, Welte. Eine weit verbreitete archäologisch-historische Erklärung meint, dass Welt von Wehle abgeleitet wurde, zumal sich Welt früher Wehldt schrieb.In einer Karte aus dem Jahre 1807 lautet die Schreibweise: Velt (dänisch). Friesisch: Wäiltnte
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Kirche St. Michael Die Kirche zu Welt wurde, so berichtet das »Ghronicon Eiderostadense vulgare«, im Jahre 1113 von Garding aus als Kapelle gegründet. Im Jahre 1415 wird die Welter Kapelle von den Dithmarschern zerstört; sie muss jedoch bis zum Ende des 15. Jahrhunderts erneut aufgebaut worden sein. Um 1567 erfolgte der Bau eines hölzernen Glockenhauses.
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Der Kirchspielskrug war der Versammlungsort der Gemeindevertreter, der Interessenten. Der Lehnsmann rief die Interessenten zur Besprechung in den Kirchspielskrug, wo Wege-, Deich- und Sieldinge geregelt wurden und die steuerliche Umlage für die Kirche und die Schule, den Pastor und die Schullehrer beschlossen wurden. Der Kirchspielskrüger hatte immer dafür zu sorgen, dass Wein, Tabak und Essen bereitstanden. Er verwahrte auch die Akten des Kirchspiels. Da vor der Kirche der Gerichtsplatz (= Thingplatz) war und in der Kirche die öffentlichen Bekanntmachungen stattfanden, lag der Versammlungsort, der Kirchspielskrug, meist in der Nähe der Kirche. In den Städten hat später das Rathaus diese Funktion übernommen.
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Wehlen Wehlen sind Zeugen von Sturmfluten und zeigen den Ort eines Deichbruchs an. Das Wasser, das einen Deich durchbricht, stürzt herab und kolkt ein Loch von 10 - 15 m Tiefe aus. Die Neubedeichung kann nur seewärts in einem Bogen erfolgen, da die Wehle nicht so zugeschüttet werden kann, dass sie einen festen Halt bietet. Wehlen sind heute Landschaftsdenkmale.
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